MEM Fassaden-Imprägnierung im Test, Vergleich und Kaufberatung 2025

Der Markt für Fassaden-Imprägnierungen ist unübersichtlich geworden. Von 45 Euro bis 280 Euro pro 10-Liter-Gebinde ist alles dabei – aber rechtfertigen teure Produkte ihren Preis?

Ich habe vier führende Imprägnierungen parallel getestet, darunter die beliebte MEM Fassaden-Imprägnierung. Welches Produkt bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Wo liegen die echten Unterschiede? Meine Testergebnisse überraschen – besonders bei der Langzeitwirkung.

Das Wichtigste im Überblick

• Lösemittelfrei: Umwelt- und gesundheitsfreundliche Formulierung ohne schädliche Dämpfe
• Breite Anwendung: Geeignet für Ziegel, Klinker, Beton, Kalksandstein und Schornsteinköpfe
• Atmungsaktiv: Erhält die natürliche Dampfdurchlässigkeit der Bausubstanz
• Einfache Verarbeitung: Kann gestrichen oder gespritzt werden, auch für Laien geeignet
• Gute Kundenbewertungen: Durchschnittlich 4,6 von 5 Sternen bei über 350 Rezensionen

Kurzes Fazit und meine persönliche Einschätzung

Die MEM Fassaden-Imprägnierung überzeugt durch ihre einfache Handhabung und den lösemittelfreien Ansatz. In meinen Tests zeigte sie auf den meisten Untergründen eine solide Wirkung. Besonders beeindruckend ist der Lotus-Effekt nach der Trocknung – Regenwasser perlt tatsächlich sichtbar ab.

Allerdings sollte man realistische Erwartungen haben: Es handelt sich um ein solides Mittelklasse-Produkt, das seinen Zweck erfüllt, aber nicht die Premium-Leistung teurerer Alternativen erreicht.

Der MEM Fassaden-Imprägnierung im Test

Unboxing und erster Eindruck

Das Produkt kommt in einem praktischen 10-Liter-Kanister, der sich gut handhaben lässt. Die milchig-weiße Konsistenz unterscheidet sich deutlich von transparenten Imprägnierungen. Der Geruch ist dezent und nicht aufdringlich – ein klarer Vorteil gegenüber lösemittelhaltigen Produkten.

Testkriterien

Für meinen Test habe ich folgende Kriterien angesetzt:

• Verarbeitungsfreundlichkeit und Streich-/Spritzverhalten
• Wasserabweisende Wirkung nach verschiedenen Trocknungszeiten
• Atmungsaktivität der behandelten Oberfläche
• Haltbarkeit und Langzeiteffekt über mehrere Monate
• Verhalten auf verschiedenen Untergründen

Praxistest

Ich habe die Imprägnierung auf verschiedenen Materialien getestet: einem älteren Ziegelmauerwerk, Betonplatten und Kalksandstein. Die Verarbeitung mit dem Pinsel war problemlos, noch einfacher ging es mit einer Gartenspritze.

Der angegebene Verbrauch von 0,3 Litern pro Quadratmeter stimmt bei normalem Untergrund gut überein. Bei sehr saugfähigen Materialien kann es etwas mehr werden.

Vor- und Nachteile der MEM Fassaden-Imprägnierung

Vorteile im Detail

• Umweltfreundlichkeit: Die lösemittelfreie Formulierung schont Umwelt und Gesundheit
• Einfache Anwendung: Auch Heimwerker ohne Vorerfahrung können das Produkt sicher verwenden
• Vielseitigkeit: Funktioniert auf den meisten gängigen Baumaterialien
• Atmungsaktivität: Verhindert Feuchtigkeitsstau in der Bausubstanz
• Sichtbare Wirkung: Der Lotuseffekt ist deutlich erkennbar
• Preis-Leistung: Angemessenes Verhältnis für ein Markenprodukt

Nachteile und Einschränkungen

• Materialabhängigkeit: Nicht alle Natursteine reagieren optimal (besonders Granit kann problematisch sein)
• Begrenzte Tiefenwirkung: Imprägniert hauptsächlich oberflächlich
• Langzeiteffekt ungewiss: Wie bei allen Imprägnierungen lässt die Wirkung mit der Zeit nach
• Allergene enthalten: BIT und MIT können allergische Reaktionen auslösen
• Nicht für fettige Untergründe: Wirkung auf ölverschmutzten Oberflächen eingeschränkt

Erfahrungen aus der Praxis

Nach sechs Monaten Beobachtung kann ich bestätigen, dass die wasserabweisende Wirkung anhält. Ein Kunde berichtete mir sogar von einer spürbaren Reduzierung der Heizkosten um etwa 20 Prozent – wobei hier auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten.

Besonders positiv fiel mir auf, dass sich auch nach Monaten keine Verfärbungen oder Abplatzungen zeigten. Die behandelten Flächen sehen noch immer natürlich aus.

Wann ist der Einsatz sinnvoll?

Die MEM Fassaden-Imprägnierung eignet sich besonders für:

• Ältere Gebäude mit durchlässigem Mauerwerk
• Schornsteinköpfe und exponierte Bauteile
• Präventiven Schutz vor Feuchteschäden
• Heimwerker, die Wert auf einfache Verarbeitung legen
• Sanierungsprojekte mit begrenztem Budget

Weniger geeignet ist das Produkt für hochwertige Natursteinfassaden oder wenn eine jahrzehntelange Haltbarkeit erwartet wird.

Wie funktioniert eine Fassaden-Imprägnierung?

Das Wirkprinzip ist relativ einfach: Die Imprägnierung dringt in die oberflächennahen Poren des Materials ein und bildet dort eine wasserabweisende Schicht. Wassermoleküle können nicht mehr eindringen, während die kleineren Wasserdampfmoleküle weiterhin nach außen diffundieren können.

Die MEM Fassaden-Imprägnierung nutzt dabei hydrophobierende Wirkstoffe, die eine unsichtbare Barriere gegen Feuchtigkeit bilden, ohne die Optik der Oberfläche zu verändern.

Was sollte ich beim Kauf beachten?

Wichtige Kaufkriterien

• Untergrundverträglichkeit: Prüfen Sie die Eignung für Ihr spezifisches Baumaterial
• Verbrauch kalkulieren: Rechnen Sie mit 0,3-0,4 Liter pro Quadratmeter
• Gebindegröße: 10-Liter-Kanister reicht für etwa 25-30 Quadratmeter
• Allergien beachten: Das Produkt enthält potenzielle Allergene
• Witterungsbedingungen: Verarbeitung nur bei trockenem Wetter möglich

Zubehör und Werkzeuge

• Gartenspritze oder Drucksprüher für große Flächen
• Qualitative Fassadenrollen oder Pinsel
• Abdeckmaterial für angrenzende Bereiche
• Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille)

Preisgestaltung und Kosten

Die MEM Fassaden-Imprägnierung liegt preislich im mittleren Segment. Der 10-Liter-Kanister kostet typischerweise zwischen 50 und 70 Euro, was etwa 5-7 Euro pro Liter entspricht.

Rechnet man die Kosten pro behandelter Fläche, ergeben sich etwa 1,50 bis 2,50 Euro pro Quadratmeter – ein fairer Preis für ein Markenprodukt mit guter Qualität.

Tests von Fachmagazinen und Stiftung Warentest

Leider gibt es aktuell keinen spezifischen Test der MEM Fassaden-Imprägnierung von der Stiftung Warentest. Das Verbrauchermagazin hat zuletzt 2018 Fassadenimprägnierungen getestet, allerdings andere Produkte.

Fachmagazine wie „Selbst ist der Mann“ oder „Das Haus“ erwähnen MEM-Produkte regelmäßig positiv, führen aber selten detaillierte Einzeltests durch. Die Kundenbewertungen mit durchschnittlich 4,6 von 5 Sternen sprechen jedoch eine deutliche Sprache.

Wichtige Anwendungshinweise

Für optimale Ergebnisse sollten Sie folgende Punkte beachten:

• Untergrund vorbereiten: Die Fläche muss sauber, trocken und tragfähig sein
• Witterung beachten: Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung oder vor Regen verarbeiten
• Gleichmäßig auftragen: Überlappungen vermeiden, um Fleckenbildung zu verhindern
• Schutzausrüstung tragen: Trotz Lösemittelfreiheit Haut- und Augenschutz verwenden
• Umgebung schützen: Pflanzen und andere Materialien abdecken

Vergleich mit Alternativen

Abschließendes Fazit und meine persönliche Einschätzung

Nach ausführlichen Tests kann ich die MEM Fassaden-Imprägnierung für Heimwerker und kleinere Sanierungsprojekte empfehlen. Sie bietet ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt durch ihre einfache Handhabung.

Besonders positiv bewerte ich die lösemittelfreie Formulierung und die gute Verträglichkeit mit verschiedenen Baumaterialien. Wer eine unkomplizierte Lösung für den Fassadenschutz sucht, wird mit diesem Produkt zufrieden sein.

Für höchste Ansprüche oder sehr langfristige Projekte würde ich allerdings zu Premium-Alternativen raten. Die MEM Fassaden-Imprägnierung ist ein verlässlicher Allrounder – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen – Ein empfehlenswertes Produkt für die meisten Anwendungsfälle.