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Horizontalsperre Test-Überblick, Testsieger, Erfahrungen, Vergleich und Kaufberatung 2023/2024

Es ist kurz vor Weihnachten, Ostern oder dem Geburtstag der Kinder. Zeit, um Dekoration und Beleuchtung aus dem Keller zu holen. Doch bereits beim Öffnen der Kellertür steigt ein muffiger Geruch auf. Es riecht nach Feuchtigkeit und Schimmel. Im Keller angekommen verstärkt sich der Geruch und die Wände wirken kalt als auch nass. Die Kartons mit der Dekoration sind ebenfalls feucht und beginnen bereits zu schimmeln. Die Ursache hierfür ist aufsteigende Feuchtigkeit vom Boden in das Mauerwerk. Die Lösung – Horizontalsperren.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:
  • Horizontalsperren schützen das Mauerwerk vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden
  • Sie verhindern keine vertikal eintretende Nässe
  • Horizontalsperren lassen sich nachträglich in Häusern und Altbauten unproblematisch einsetzen
Horizontalsperre Testsieger

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Was ist eine Horizontalsperre?

Die Horizontalsperre verhindert den Aufstieg von Feuchtigkeit und ist horizontal in der Wand oder dem Boden eingesetzt. Sie stellt eine Art Dichtung dar, die feuchtigkeitsabweisend ist und so verhindert, dass Nässe durch den Boden im Mauerwerk aufsteigt und es zerstört.

Wann ist der Einsatz sinnvoll?

Wasser kann nicht nur von unten nach oben in das Mauerwerk steigen, sondern auch vertikal einsetzen, sodass der Einsatz einer Horizontalsperre unsinnig wäre. Deshalb muss immer vorher die Ursache des Wassereintritts geklärt sein, bevor diese eingesetzt wird. Der Einsatz einer Horizontalsperre ist aber nicht nur bei akutem Bedarf sinnvoll, sondern, auch wenn noch gar keine Schäden durch Feuchtigkeit vorliegen.

In Altbauten waren zum Zeitpunkt des Baus keine Horizontalsperren vorgesehen oder Naturmaterialien kamen zum Einsatz, die sich mit der Zeit abbauen. Demnach entschied der Bauherr und das Budget, ob überhaupt der Einbau von Horizontalsperren erfolgte und welche Materialien zum Einsatz kamen. Wurde am Material gespart und keine Horizontalsperre eingesetzt, kann dies dazu führen, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk einzieht. Sollte die Vermutung bestehen, hilft ein Messgerät beim Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts im Mauerwerk und ein Baugutachter erörtert im Anschluss die Ursache.

Spätestens bei stark modrigem Geruch, Schimmel, bröckelndem Putz, Algen oder Schwammbefall ist der Einsatz einer Horizontalsperre sinnvoll und auch notwendig, damit das Haus nicht von einem Einsturz gefährdet ist.

Wie funktioniert eine Horizontalsperre?

Feuchtigkeit im Mauerwerk unterliegt dem physikalischen Kapillareffekt. Dabei steigt Wasser aus den Poren und Ritzen des Mauerwerks auf, um ein Gleichgewicht zwischen äußerer Feuchtigkeit des Erdreichs und innerer Feuchtigkeit des Mauerwerks herzustellen. Die Folge ist, dass das Mauerwerk vollständig durchnässt.

Die Horizontalsperre unterbindet diesen Prozess, indem sie den Kapillareffekt zerstört. Mithilfe einer wasserundurchlässigen und horizontal verlaufenden Schicht durchbricht sie das aufsteigende Wasser, sodass durch gezieltes Lüften und dem Einsatz von Sanierputzen das Mauerwerk nach dem Einsetzen der Horizontalsperre trocknet.

Welche Arten von Horizontalsperren gibt es?

Der Einsatz einer Horizontalsperre ist auf vielfältigen Wegen möglich und geschah bereits in Altbauten durch das Verlegen von Bleiplatten oder anderen Verfahren, die heute weder zulässig noch besonders langlebig sind.

Folgende Arten sind heutzutage erhältlich:

Horizontalsperren durch Chromstahlblech

Beim Chromstahlblechverfahren als Horizontalsperre rammt eine Maschine mit Pressluft ein Chromstahlblech horizontal in die Lagerfuge des Mauerwerks. Durch dieses Blech kann kein Wasser durchdringen, weshalb die Wand vor Feuchtigkeit geschützt bleibt. Problematisch sind allerdings die Erschütterungen, die die Pressluft beim Rammen des Blechs ins Mauerwerk erzeugt und die zu Schäden an der Statik führen können. Daher muss ein Baugutachter vorher absichern, dass die Pressluft keinen Einfluss auf das Mauerwerk haben wird.

Horizontalsperren durch Sägen

Beim Mauersägeverfahren als Horizontalsperre trennt eine Ketten- oder Mauersäge die Wand im Abstand von jeweils einem Meter auf, der Handwerker keilt die Löcher aus und fügt Dichtungsbahnen ein. Diese bestehen aus einer Spezialfolie, Fiberglasplatten oder Edelstahlblechen, die das aufgetragene Mauerwerk völlig auskleiden. Hinzu kommt Dichtmasse, die bereits wasserabweisend ist und kleinste Löcher verschließt. Das ist schonender als Pressluft, aber das Verfahren beansprucht mehr Zeit.

Horizontalsperren durch Maueraustausch

Das Maueraustauschverfahren stellt die älteste Form der Horizontalsperren dar. Statt die Mauer aufzutrennen oder direkt etwas in sie hineinzuspritzen, erfolgt der vollständige Austausch in einzelnen Abschnitten und der Einsatz der neuen Horizontalsperre. Dieses Verfahren findet heutzutage kaum noch Anwendung, da es extrem gefährlich und noch zeitaufwändiger als das Mauersägeverfahren ist.

Horizontalsperren durch Bohrkerne

Beim Bohrkern-Verfahren bohrt ein Kernlochbohrgerät bis auf den Boden der Mauer acht bis zehn Zentimeter große Löcher. Zwischen den Löchern ist ein Abstand, etwas kleiner als der Durchmesser der Löcher selbst. Diese füllt der Heimwerker mit einem wasserabweisenden Mörtel und lässt sie aushärten. Ist er ausgehärtet, folgen weitere Löcher in die Zwischenräume, damit diese sich überlappen und eine durchgehende Horizontalsperre verbleibt. Diese Art von Horizontalsperren schützt effektiv vor Feuchtigkeit, aber der Prozess beansprucht viel Zeit.

Horizontalsperren durch Injektion

Das Injektionsverfahren ist das günstigste und zugleich häufigste Verfahren, um eine Horizontalsperre zu integrieren. Dabei bohrt der Handwerker zuerst Löcher von schräg oben oder waagrecht in die Wand und spritzt im Anschluss das flüssige Mittel in die Löcher, wo es aushärtet und sich verfestigt. Das Injektionsmittel ist dabei entweder aus Silikonharzen, Paraffin oder Alkalisilikaten. Einzig bei Hohl- oder Natursteinen darf diese Art von Horizontalsperre nicht eingesetzt werden, da sich das Mittel sonst in den Hohlräumen der Steine sammelt, statt die gesamte Wand zu durchtränken.

Horizontalsperren durch Elektroosmose

Elektroosmose ist ein physikalisches Verfahren, denn Wasser wandert in einem elektromagnetischen Umfeld zum Minuspol. Der Handwerker legt bei dieser Horizontalsperre Spannung am Mauerwerk an, sodass das Wasser nicht nach oben, sondern nach unten wandert. Daher ist bei diesem Verfahren kein Bohren, Verputzen oder sonstiges handwerkliches Geschick vonnöten, da das Wasser langsam in Richtung Erdreich wandert. Besonders an Altbauten, die unter Denkmalschutz stehen, darf keine Veränderung des Mauerwerks erfolgen.

Mit dem Elektroomoseverfahren kann der Handwerker Feuchtigkeit entziehen, ohne das Mauerwerk zu beschädigen. Der einzige Nachteil dieser Art von Horizontalsperren ist, dass deren Wirksamkeit geringer als bei anderen Verfahren ist. Bis das Wasser weitreichend dem Mauerwerk entzogen ist, benötigt es bis zu zwei Jahre und selbst danach muss weiterhin Spannung anliegen, damit es sich nicht erneut anreichert.

Wo liegen die Vor- und Nachteile einer Horizontalsperre?

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Die Vorteile

Der große Vorteil der Horizontalsperre ist, dass sie ab der Höhe der Installation den Schutz vor Feuchtigkeit garantiert. Die eingesetzten Materialien schützen vor aufsteigender Feuchtigkeit und verhindern so die Schimmelbildung, den Schwammbefall oder die Bildung von Algen.

Hinzu kommt, dass oberhalb der Horizontalsperre ein feuchtes Mauerwerk nach dem Einbau der Sperre vollständig austrocknen kann, obwohl es bereits mit Feuchtigkeit infiziert ist. Geschicktes Lüften, Sonneneinstrahlung oder ein Heizstrahler und Sanierputz helfen darüber hinaus bei der Reduktion der Nässe.

Letztlich verhindert eine Horizontalsperre eine kostenintensive Sanierung. Diese erfordert das Abtragen der Wände, mehrere Handwerker und kostet Zeit. Mit einem Injektionsverfahren ist die Horizontalsperre schnell integriert und schützt sofort vor aufsteigender Feuchtigkeit.

Vorteile auf einen Blick:

  • schützt sofort vor Feuchtigkeit
  • verhindert Schimmelbildung
  • feuchtes Mauerwerk trocknet oberhalb der Sperre nach Installation aus
  • spart Sanierungskosten
  • nachträglich installierbar

Die Nachteile

Die Wand ist feucht, der Heimwerker setzt die Horizontalsperre ein und nach wenigen Tagen ist das Mauerwerk immer noch nass. Die Ursache war keine horizontal aufkommende Feuchtigkeit, sondern vertikal eintretende Nässe. Ausschließlich horizontal aufkommende Feuchtigkeit kann die Horizontalsperre vereiteln, bei vertikalen Wassereintritten durch Lecks in Rohren oder durch ein defektes Dachabwassersystem versagt die Horizontalsperre und Wasser reichert sich im Mauerwerk an.

Keines der Verfahren, selbst das simple Injektionsverfahren, ist für Laien und Heimwerker geeignet. Die Gefahr der Zerstörung der Bausubstanz ist zu groß, dass der Heimwerker nachhaltige Schäden anrichtet oder die Einsturzgefahr des Gebäudes erhöht.

Nachteile auf einen Blick:

  • verhindert keine vertikalen Wassereintritte
  • nur durch Fachpersonal einsetzbar
  • eigener Einbau mit hohen Risiken verbunden

Was sollte ich beim Kauf von einer Horizontalsperre beachten?

Damit die Horizontalsperre möglichst langlebig vor Feuchtigkeitseintritt schützt und dabei jegliche Nässe aus der Wand entfernt, ist vor dem Kauf auf folgende Punkte zu achten:

Die Auswahl des Verfahrens

Der entscheidende Faktor vor dem Kauf ist die Auswahl des passenden Verfahrens und dies kann der Heimwerker fast nicht beeinflussen, sondern muss an die vorliegenden Baubedingungen angepasst sein. Bei einem einsturzgefährdeten Altbau ist das Chromstahlblechverfahren besonders gefährlich, denkmalgeschützte Altbauten erfordern sehr spezielle Verfahren, die die Bausubstanz nicht ersetzen und bei Natursteinen ist vom günstigen Injektionsverfahren abzusehen. Ausschließlich ein Bauherr kann das richtige Verfahren beurteilen und entsprechend handeln.

Die Vorbereitung

Der zweite entscheidende Faktor ist die Vorbereitung des Raums. Jegliche Gegenstände müssen entfernt sein, die Mauer muss an den entsprechenden Stellen aufgebohrt, -geschlagen oder -gesägt werden und der Keller darf vor dem Einsatz nicht nass sein. Sind all diese Voraussetzungen vor dem Kauf geschaffen, kann es an die Installation gehen.

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Vor dem Kauf einer Horizontalsperre sollte vor allem das optimale Verfahren ausgewählt werden

Wie viel kostet eine Horizontalsperre?

Die Kosten für eine Horizontalsperre sind nicht nur vom Material selbst abhängig, sondern hauptsächlich von den Umbaumaßnahmen durch Fachpersonal und deren Stundensatz. Das günstige Injektionsverfahren kostet daher zwischen 100 und 300 Euro pro Quadratmeter, je nach Material und Aufwand.

Mit ähnlichen Kosten muss der Heimwerker beim Chromstahlblechverfahren rechnen, denn dieses kostet zwischen 200 und 300 Euro pro Quadratmeter. Wesentlich teurer ist das Mauersägeverfahren, das zwischen 350 und 700 Euro pro Quadratmeter kostet.

Mit ähnlich hohen Kosten ist beim Maueraustauschverfahren zu rechnen, denn dieses kostet zwischen 400 und 800 Euro pro Quadratmeter.

Beim Bohrkern-Verfahren hingegen sind keine Aussagen möglich, da der Preis stark variiert zwischen den unterschiedlichen Wandbaustoffen, die eingesetzt sind.

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Die Kosten für Horizontalsperren können zwischen 100 und 800 Euro pro Quadratmeter variieren

Welche Horizontalsperren-Tests von angesehenen Testmagazinen gibt es? Gibt es einen Test von Stiftung Warentest?

Bisher hat weder ein angesehenes Testmagazin noch die Stiftung Warentest einen Test zu Horizontalsperren veröffentlicht. Ursächlich hierfür könnten die Unterschiede im Verfahren sein, denn diese müsste die Stiftung Warentest jeweils einzeln untersuchen und auf ihre Wirksamkeit überprüfen. Allerdings ist dies stark von Faktoren im und um das Haus abhängig, weshalb mit keinen Tests in Zukunft zu rechnen ist.

Stattdessen empfiehlt sich das Aufsuchen mehrerer Handwerksbetriebe, die einen Kostenvoranschlag machen und das Mauerwerk untersuchen. So kann der Heimwerker auswählen, welcher Betrieb das beste Angebot macht und ob die Installation einer Horizontalsperre überhaupt sinnvoll wäre.

Was sollte ich beim Einsatz von einer Horizontalsperre beachten?

Da der Einbau der eigentlichen Horizontalsperre durch einen Fachmann erfolgt, kann der Heimwerker lediglich für die optimale Vor- und Nachbereitung sorgen. Die Vorbereitung besteht aus der Trockenlegung des Kellerraumes durch das Entfernen jeglicher Gegenstände, dem Bestrahlen der Wände mit Wärme und dem ausgiebigen Lüften. Dadurch verdampft die Feuchtigkeit.

Nach dem Einsetzen der Horizontalsperre kann der Heimwerker noch Sanierputz verputzen, der der Wand Feuchtigkeit entzieht oder ausreichend lüften, je nach Empfehlung des Fachpersonals, das die Horizontalsperre eingesetzt hat.

Wie wird eine Horizontalsperre injektiert?

Das Injektionsverfahren ist die häufigste Methode zum Einsetzen einer Horizontalsperre, denn es ist günstig und schnell.

Es läuft wie folgt ab:
  1. zuerst den Putz abschlagen und die Wand freilegen
  2. danach erfolgt das Anzeichnen der Bohrlöcher, je nach Empfehlung des Herstellers des Injektionsmittels
  3. daraufhin mit einem Schlagbohrer die angezeichneten Löcher schräg von oben oder waagrecht bohren
  4. die Länge des Bohrlochs ist die Wand, minus wenige Zentimeter, damit die Horizontalsperre die Wand abdichtet, aber nicht zerstört
  5. mithilfe von Druckluft die Bohrlöcher von Staub befreien
  6. das Injektionsmittel mithilfe einer Presspistole am Ende des Bohrlochs einfüllen
  7. langsam einspritzen, die Presspistole zurückführen und bis zur Öffnung vollspritzen
  8. das Bohrloch mit einem Pfropfen aus Sperrputz verschließen
  9. die Wand letztlich verputzen

Welches Injektionsverfahren ist sinnvoll?

Beim Injektionsverfahren sind drei unterschiedliche Injektionsmittel verfügbar, die der Handwerker in das Mauerwerk injizieren kann. Das günstigste und simpelste Injektionsverfahren ist mit Silikonharz. Dieses verteilt sich auch in feuchtem Mauerwerk, härtet dort durch Polymerisation aus und die Sperre ist besonders elastisch als auch säurebeständig.

Das zweite Verfahren setzt auf Paraffin, statt Silikonharz. Dabei trocknet der Handwerker die Bohrlöcher vor dem Einspritzen des Injektionsmittels mithilfe von Heizstäben, die er auf bis zu 150 Grad erhitzt, aus. Das trocknet nicht nur das Mauerwerk, sondern das Paraffin verteilt sich besser und erzeugt beim Erkalten eine bis zu 20 Zentimeter starke Horizontalsperre.

Das letzte Verfahren findet seltenst Anwendung, da die beiden anderen Verfahren günstiger und effektiver sind. Hierbei verkieselt der Handwerker die Bohrlöcher mit Alkalisilikaten und entzieht der Wand das Wasser durch Mikroemulsion auf Silikonbasis.

In welcher Höhe sollte sie angebracht werden?

Der Einsatz einer Horizontalsperre ist inzwischen gesetzlich durch eine Norm festgeschrieben. Die DIN besagt, dass in Neubauten mindestens eine Horizontalsperre 30 cm unter der Erdoberfläche eingesetzt sein muss.

Bei Neubauten mit Keller muss mindestens eine weitere fünf Zentimeter oberhalb des Kellerfußbodens verlegt sein und eine dritte Horizontalsperre unterhalb der Kellerdecke, falls diese von Erdreich umgeben ist.

Welches Sägeverfahren wird angewendet?

Das Sägeverfahren nennt sich Mauersägeverfahren und erfolgt mit einer Ketten-, Schwert-, Kreis- oder Seilsäge, mit der der Handwerker in Abständen von einem Meter jeweils die Wand aufsägt.

Wie kann man eine Horizontalsperre nachträglich anbringen?

Das nachträgliche Anbringen einer Horizontalsperre geschieht häufig mit dem Injektionsverfahren, da das nachträgliche Entfernen oder Aufsägen des Mauerwerks kosten- als auch zeitintensiv ist und Risiken hinsichtlich der Stabilität der Bausubstanz birgt. Die Anbringung erfolgt dann nach den Schritten eines Injektionsverfahrens.

Wann ist der Einsatz in Altbauten sinnvoll?

Der Einsatz in Altbauten ist dann sinnvoll, wenn unter anderem Blei in den Wänden als Horizontalsperre fungiert. Dieses Material ist für die Gesundheit der im Haushalt lebenden Menschen gefährlich, weshalb die Erneuerung erfolgen sollte.

Ansonsten ist der Einsatz dann sinnvoll, wenn der Altbau noch über keine Horizontalsperre verfügt oder diese mit Naturmaterialien im Altbau integriert ist. Sie können nicht langlebig den Feuchtigkeitsaufstieg verhindern, sodass die nachträgliche Installation sinnvoll ist.

Spätestens bei modrigem Geruch oder Schimmelbildung im Keller des Altbaus ist die Ursache der Feuchtigkeit zu erörtern und entsprechend zu handeln.

Wie lange hält eine Horizontalsperre?

Durchschnittlich hält eine moderne Horizontalsperre bis zu 30 Jahre. Hersteller geben sogar eine Lebensdauer von bis zu 40 Jahren an, aber Experten empfehlen nach spätestens 20 Jahren die Dichtheit des Materials zu überprüfen. Der Einbau ist wesentlich günstiger als eine nachträgliche Sanierung aufgrund von feuchtem Mauerwerk und Schimmelbefall.

Kann man eine Horizontalsperre selber machen?

Die Fertigung einer eigenen Horizontalsperre ist, abhängig von der Vorerfahrungen und dem handwerklichen Geschick, möglich, aber nicht zu empfehlen. Das Bohren in den Wänden und Entfernen des Putzes kann dazu führen, dass die Bausubstanz beschädigt wird, was hohe Sanierungskosten verursacht.

Fazit

Insofern ein Nässegutachten bestätigt, dass die Feuchtigkeit im Mauerwerk auf aufsteigendes Wasser zurückzuführen ist, stellt die Horizontalsperre die ideale Lösung dar, um Mauerwerk und Bausubstanz zu schützen. Sobald die Sperre installiert ist, trocknet der darüber liegende Putz aus und Schimmel, Algen oder Pilze können sich nicht mehr bilden.

 

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Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 01:27 Uhr / * = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API



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Kommentare

Heinz 26. Januar 2023 um 15:05

Hallo,
mit Interesse habe ich den Beitrag gelesen.
Hierzu folgende Frage. Ich habe einen Keller, bei dem die Wände aus Stampfbeton sind.
Nachdem ich seit einigen Jahren Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit habe, wollte ich diese mit einer Horizontalsperre im Injektionsverfahren beseitige. Hierzu entschied ich mich für das Mittel Crisin 76 der Fa. Köster. Nachdem ich ca. 60 Löcher gebohrt, die Kapillarstäbe und die Flaschen ordnungsgemäß angebracht hatte, stellte ich fest, dass ca. 1/3 der Flaschen nach 4 Tagen leer und die anderen zur Hälfte oder noch ganz voll waren. Bei der Rückfrage an meinen Händler teilte dieser mir mit, dass eine Kapillarspere im drucklosen Verfahren, mit Injektionslösung, bei Stampfbeton nicht machbar ist.
Wie sehen Sie dies?
Danke für Ihre Stellungnahme
Gruß Heinz

Antworten

Jonas 27. Januar 2023 um 10:55

Es ist möglich, dass das Verfahren der Horizontalsperre im Injektionsverfahren mit dem Mittel Crisin 76 bei Stampfbeton nicht erfolgreich ist. Mögliche Gründe hierfür sind:

  • Poröse Struktur des Stampfbetons: Dies kann es schwierig machen, die Lösung gleichmäßig und tief genug in die Wände einzubringen.
  • Unzureichende Vorbereitung der Wände: Die Wände müssen vor der Anwendung des Mittels gründlich gereinigt und trocken sein.

Es wäre ratsam, einen Experten für Baufeuchteschutz zu konsultieren, um die spezifischen Probleme Ihres Kellers zu untersuchen und die beste Lösung zu finden.

Antworten

Christian Jacob 9. August 2023 um 15:21

Vielen Dank für den fachlich super schönen Artikel , indem viele offene Fragen beantwortet sind – dafür 5 Sterne.
Zwei offene Fragen bleiben jedoch bestehen, deren Beantwortung ich dankbar wäre.

Hütte, Baujahr 2002,“ um 23 cm in den Boden gebaut, daher Hebeanlage, natürlich im ehemaligen Sumpfgebiet in dem blauer Ton gefunden wurde.
Keine Wanne oder gar Maßnahmen gegen drückendes Wasser empfohlen und sogar Porotonhohlraumsteine verwendet – alles richtig gemacht – 21J Wasserprobleme 🙈

Das Hauptproblem waren sicherlich die Pumpen. Wenn diese ausgefallen sind, stand das Wasser aus der Drainage „temporär 50cm über der Bodenplatte an der Hauswand, in der Höhe des Überlaufs im Pumpensumpf.
Die Außenwand ist mit Bitumen, Styropor und Vlies dicht , bis auf die Glasfaserkabel Bohrung, die nun auch dicht ist.
Ich kann allen Betroffenen nur empfehlen, eine zweite Pumpe in den Pumpensumpf zu bringen, von denen jede bis 20.000 Liter. schafft , 2 getrennte Stromleitungen, die ich vom FI abkoppeln ließ (sonst kann man das Haus nicht verlassen)
und max Schlauch Querschnitte von 1,25 Zoll (vorher hatte ich 1/2) Rückstauklappen nicht vergessen, Regenwasser direkt in die Kanalisation und Drainage entlasten – ich habe von jeder Flut gelernt.

Die erste Steinschicht, bis zur Horizontalsperre, ist 10 cm hoch und nass. Das hat zur Folge, dass nur im Sockelbereich der Putze abfiel und Ausblühungen kamen, wie von Ihnen beschrieben.
Ich machte einfach eine Vertikalsperre von innen mit Dichtschlämmen, ohne zu wissen, dass die Horizontalsperre nie hundertprozentig dicht ist.
So suchte sich dann das Wasser den Weg über die Horizontalsperre und es fing an 1 m über der Bodenplatte zu blühen Vertikal war ja alles dicht🙄

Die Außenmauern sind 30 cm stark und haben eine Feuchtigkeit von 25%, die Innenwände sind 19 cm stark und haben eine Feuchtigkeit von 20%
Eine schöne einheitliche Verteilung, zumindest kein Leck. Von Außen kein Rankommen, auch habe ich die finanziellen Mittel nicht , da bleibt nur das von Ihnen so toll beschriebene Injektionsverfahren.
Praktisch würde ich gerne sowohl eine Horizontal- als auch gleichzeitig Vertikalsperre als Block in der untersten 10 cm hohen Steinreihe anlegen.

Aber welches Mittel bei Poroton? Dazu haben sie in ihrem Artikel einen Link auf die Trobolin Sticks, die behaupten, bei Youtube als einzige Mittel mit Porotonsteinen klarzukommen,
sind Sticks die einzig e Lösung? In der ersten Fuge kann ich diese aber nicht setzen das würde die Bitumenbahn zerstören

Was halten Sie von der Idee, dass Silikatharz oberhalb der vorhandenen Sperre einzusetzen es macht diese vermutlich zu 100% dicht ?
Es dann unter der Bizumensperre nass zu lassen und mit Fliesen oder Anstrich zu vertikal zu versiegeln ginge, jedoch gut gelöst?
Dann würde sich sicherlich andere Wege suchen?

Wenn ich wüsste, ob das Harz Mittel auch durch die Bitumenbahn diffundiert ohne diese von oben durchbohren zu müssen und die untere Reihe ausgefüllt wird
Wäre cool… Welches Mittel macht das? Die zweite Frage wäre , wenn ich unten alles dicht habe , ob es dann nicht oben ein- und ausschlägt?
Nachher steht es auf der Horizontalsperre – ein Alptraum!
Bekommt man den Stein von der Bodenplatte bis hin zur Horizontalsperre überhaupt dicht, wenn man die Bohrung unterhalb der Horizontalsperre ansetzt?

Sorry, dass ich so ausführlich bin , aber selten so ein gutes Bauchgefühl gehabt, das mir hier fachmännisch geholfen werden kann.

DANKESCHÖN Christian

Antworten

Jonas 9. August 2023 um 21:38

Hallo Christian,

Vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen und Ihre lobenden Worte zum Artikel. Ich werde mein Bestes tun, um Ihre offenen Fragen zu beantworten:

  1. Zu Ihrem Vorhaben, Silikatharz oberhalb der vorhandenen Sperre einzusetzen: Silikatharz ist ein gängiges Mittel zur Abdichtung und könnte in Ihrem Fall durchaus verwendet werden. Ein Fachmann vor Ort sollte sich die Situation ansehen.
  2. Bezüglich der Trobolin Sticks: Die Anwendung dieser Sticks auf Porotonsteinen könnte eine Lösung sein. Es wäre ratsam, mit einem Fachmann vor Ort zu sprechen.
  3. Zur Bohrung unterhalb der Horizontalsperre: Mit korrekter Durchführung sollte es möglich sein, den Stein abzudichten. Ein Fachmann für Mauerwerksabdichtung sollte hinzugezogen werden.
  4. Zum Thema, dass das Wasser andere Wege suchen könnte: Ein Fachmann sollte die Drainage und das gesamte Mauerwerk untersuchen, um sicherzustellen, dass es keine unerwarteten Folgen gibt.
  5. Zum Thema „ob es dann nicht oben ein- und ausschlägt“: Wenn Sie die untere Reihe abdichten, besteht die Gefahr, dass das Wasser sich staut. Eine professionelle Analyse vor Ort ist erforderlich.

Ihre Situation ist komplex, und ein Fachmann für Mauerwerksabdichtung vor Ort wäre die beste Option. Ich hoffe, das hilft Ihnen ein wenig weiter und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Projekt!

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